2001 bis 2011 Die Normannen im neuen Jahrtausend
Mitgliedertechnisch geht es für die Normannen in den ersten Jahren des neuen Jahrtausends zunächst eher bergab. Zu wenig Ältere bleiben, Jungensippen „brechen“ ab einem bestimmten Alter weg. Mit weniger als 20 Personen geht es ins Bundeslager Globalis nach Westernohe, ins baden-württembergische Unterlager Terra Nova. Es ist die erste Fahrt der Sippen Steinadler und Fischotter, die Jahre später den Stamm wieder groß machen werden.
Groß ist allerdings auch die Feier zum 40. Stammesgeburtstag auf Schloss Tornow. Die Sippen wandern an und viele Ehemalige und Freunde aus dem Landesverband feiern ein stimmungsreiches Fest mit viel Gesang.
2002 geben Julian, Nora und Franzi auf dem Landeslager Waterworld die Stammesführung ab – an die damals noch minderjährige Johanna Pabel. Im Herbst 2002 wird Miriam neue Gildenführerin und der Stamm wird einer seiner wichtigsten Wurzeln beraubt: Das Jugendfreizeitheim Soorstraße wird geschlossen! Die desolate Haushaltslage des Landes Berlin zwingt die Bezirke zu immer größeren Einsparungen und der Jugendhilfeausschuss erarbeitet ein Konzept, das Strukturveränderungen in der Jugendarbeit vorschlägt. Protestaktionen der betroffenen Einrichtungen bleiben genauso erfolglos wie 1000 von den Normannen eingereichte Unterschriften gegen die Schließung. Viele Eltern engagieren sich, unter ihnen Christine Kuczynski, die schließlich die rettende Idee hat: Die DRK-Kliniken Westend vermieten ungenutzte Kellerräume an Bands und bald auch an die Normannen. Viel ist zu tun für den Umzug aus Räumen, in denen sich über 40 Jahre Dinge angesammelt haben. Auch die neue Bleibe muss zunächst renoviert werden. Im Frühjahr 2003 ist es so weit und das bescheidene neue Heim wird bezogen. Ein als Aquarium gestalteter Meutenraum und ein Sippenraum und etwas Platz für Material.
Aufgrund der geringen Mitgliederzahl wird hinter vorgehaltener Hand schon das Wort das Fusion geflüstert. Ab 2003 wir der Nachwuchs in der Pfadfinderstufe langsam aber sicher wieder mehr. Im Herbst 2003 wird Miriam Hornauer Stammesführerin. Als erste wird eine Winterfahrt nach Callenberg bei Coburg organisiert. Niemand ist volljährig, so gibt es auch kein Material- oder Einkaufsauto, alles wird zu Fuß erledigt. Die Tage sind mitunter etwas zäh, das Programm wird aufgrund der hohen Anzahl an Mädchen den wenigen Jungen nicht immer gerecht, aber es zeichnet sich ab: die Pfadfinderstufe ist die Zukunft des Stammes und hat einiges zu bieten!
Im Jahr des 50jährigen Bestehens des Stammes steht natürlich alles im Zeichen der Normannen. So ist es nur logisch, dass das gemeinsame Himmelfahrtslager mit dem ,kleinen Bruder‘, dem von Ronny gegründeten Stamm Waringar, das Thema Wikinger hat und dass die Großfahrt den Stamm in die Normandie führt. Die Vorbereitungen für das große Fest halten alle in Atem und zahlreiche Aktionen zur Organisation und Finanzierung sind nötig, allem voran — wie könnte es anders sein — ein Stammeskonzert in der Epiphanienkirche.